Die Apotheken im Land Brandenburg schließen unter dem Motto „Apotheken protestieren, um auch in Zukunft für Sie da zu sein!“ am Mittwoch, den 19. Oktober 2022, ab 12:00 Uhr brandenburgweit ihre Türen zu. Hintergrund dieser Protestaktion ist die im Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes vorgesehene Kürzung der Apothekenhonorierung. Seit 10 Jahren ist das Honorar der Apotheken nicht mehr angepasst worden und jetzt soll es auch noch weniger werden. Für die Apotheken bedeutet dies eine drastische Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation.
Olaf Behrendt, Vorsitzender des Apothekerverbandes Brandenburg: „Dieser Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Energiepreise explodieren, die Inflation galoppiert, die Nebenkosten steigen und zehn Jahre keine Honoraranpassung bei den Apotheken. Der Lohn der Mitarbeitenden ist deutlich gestiegen und der Mindestlohn wurde zuletzt im Oktober auf 12 Euro angehoben – alles richtige Entwicklungen! Aber wie sollen Apotheken die gestiegenen Kosten stemmen, wenn ihnen die finanzielle Grundlage weggekürzt werden soll?
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) begründet die Kürzung mit gestiegenen Einnahmen während der Pandemie, die mit der Maskenvergabe, mit Teststellen und mit den Impf- und Genesenen-Zertifikate erzielt worden seien. „Dabei lässt das BMG aber unter den Tisch fallen, dass dafür auch enormes geleistet wurde“, so Behrendt. „In Teststellen musste erstmal investiert werden, so mussten z.B. Räume angemietet werden und Personal erstmal gefunden und geschult werden. Die Apotheken haben enorme Anstrengungen für all diese Tätigkeiten unternommen und werden jetzt für ihren Einsatz auch noch bestraft!“ Diese Sondereffekte waren mitunter auch teuer erkauft, denn die zusätzlichen Tätigkeiten mussten die Apothekenteams auch zusätzlich zu den bestehenden Aufgaben leisten und das wo aufgrund unterbrochener Lieferketten, gestiegener Arzneimittellieferengpässen die Arzneimittelversorgung viele Kolleginnen und Kollegen in den Apotheken enorm fordert. Zudem wächst die Bürokratie in den Apotheken immer weiter an. Nicht nur dass Apotheken alle zwei Jahre einer Revision unterworfen sind, bei der die Qualitätsstandards überprüft werden, auch die Präqualifizierung für die Hilfsmittelabgabe wächst zu einem Monstrum an und dabei gibt es immer mehr Schwierigkeiten ausreichend Fachpersonal zu finden.
Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz ist vorgesehen, dass Apotheken für zwei Jahre der GKV für jedes rezeptpflichtige Arzneimittel einen erhöhten Abschlag einräumen müssen. Bereits in diesem Jahr hat das Land Brandenburg zwölf Apotheken verloren. Seit der letzten Honorarerhöhung 2013 haben 22 aller brandenburgischen Apotheken für immer schließen müssen. Damit werden die Wege für die Patient:innen zur nächstgelegenen Apotheke immer länger und vor allem die Arzneimittelversorgung in einigen (ländlichen) Regionen immer ausgedünnter.
Behrendt weiter: „Die Kürzungen, die am 20. Oktober 2022 in 2. und 3. Lesung im Bundestag abgestimmt werden sollen, treiben viele Kolleg:innen regelrecht in den wirtschaftlichen Ruin.“
Der Vorstand des Apothekerverbandes Brandenburg e.V. hat sich deshalb dazu entschlossen, kurzfristig und zeitlich vor der 2. und 3. Lesung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz im Bundestag, eine Protestaktion gemeinsam mit den Kolleg:innen im Saarland, in Hamburg und in Schleswig-Holstein durchzuführen. Ziel ist es, sowohl der Bevölkerung, aber vor allem der Politik klar vor Augen zu führen, dass Apotheken die nunmehr geforderten Belastungen nicht mehr (er-)tragen können.
„In den vergangenen Pandemie-Jahren haben die Apotheken alles dafür getan, dass die Bundesrepublik vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist. Wir sind bis an die Grenzen unserer Belastungsfähigkeit, teilweise darüber hinaus, gegangen und sind ausgelaugt. Wir brauchen endlich eine angemessene Bezahlung für unsere Kernaufgabe, die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung“, so Behrendt.
Die Arzneimittelversorgung in Brandenburg bleibt trotz der Schließung der Apotheken an diesem Tag gesichert. Alle für die apothekerliche Dienstbereitschaft eingeteilten Apotheken sind von der Protestaktion ausdrücklich ausgenommen.
Olaf Behrendt, Vorsitzender des Apothekerverbandes Brandenburg: „Dieser Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Energiepreise explodieren, die Inflation galoppiert, die Nebenkosten steigen und zehn Jahre keine Honoraranpassung bei den Apotheken. Der Lohn der Mitarbeitenden ist deutlich gestiegen und der Mindestlohn wurde zuletzt im Oktober auf 12 Euro angehoben – alles richtige Entwicklungen! Aber wie sollen Apotheken die gestiegenen Kosten stemmen, wenn ihnen die finanzielle Grundlage weggekürzt werden soll?
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) begründet die Kürzung mit gestiegenen Einnahmen während der Pandemie, die mit der Maskenvergabe, mit Teststellen und mit den Impf- und Genesenen-Zertifikate erzielt worden seien. „Dabei lässt das BMG aber unter den Tisch fallen, dass dafür auch enormes geleistet wurde“, so Behrendt. „In Teststellen musste erstmal investiert werden, so mussten z.B. Räume angemietet werden und Personal erstmal gefunden und geschult werden. Die Apotheken haben enorme Anstrengungen für all diese Tätigkeiten unternommen und werden jetzt für ihren Einsatz auch noch bestraft!“ Diese Sondereffekte waren mitunter auch teuer erkauft, denn die zusätzlichen Tätigkeiten mussten die Apothekenteams auch zusätzlich zu den bestehenden Aufgaben leisten und das wo aufgrund unterbrochener Lieferketten, gestiegener Arzneimittellieferengpässen die Arzneimittelversorgung viele Kolleginnen und Kollegen in den Apotheken enorm fordert. Zudem wächst die Bürokratie in den Apotheken immer weiter an. Nicht nur dass Apotheken alle zwei Jahre einer Revision unterworfen sind, bei der die Qualitätsstandards überprüft werden, auch die Präqualifizierung für die Hilfsmittelabgabe wächst zu einem Monstrum an und dabei gibt es immer mehr Schwierigkeiten ausreichend Fachpersonal zu finden.
Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz ist vorgesehen, dass Apotheken für zwei Jahre der GKV für jedes rezeptpflichtige Arzneimittel einen erhöhten Abschlag einräumen müssen. Bereits in diesem Jahr hat das Land Brandenburg zwölf Apotheken verloren. Seit der letzten Honorarerhöhung 2013 haben 22 aller brandenburgischen Apotheken für immer schließen müssen. Damit werden die Wege für die Patient:innen zur nächstgelegenen Apotheke immer länger und vor allem die Arzneimittelversorgung in einigen (ländlichen) Regionen immer ausgedünnter.
Behrendt weiter: „Die Kürzungen, die am 20. Oktober 2022 in 2. und 3. Lesung im Bundestag abgestimmt werden sollen, treiben viele Kolleg:innen regelrecht in den wirtschaftlichen Ruin.“
Der Vorstand des Apothekerverbandes Brandenburg e.V. hat sich deshalb dazu entschlossen, kurzfristig und zeitlich vor der 2. und 3. Lesung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz im Bundestag, eine Protestaktion gemeinsam mit den Kolleg:innen im Saarland, in Hamburg und in Schleswig-Holstein durchzuführen. Ziel ist es, sowohl der Bevölkerung, aber vor allem der Politik klar vor Augen zu führen, dass Apotheken die nunmehr geforderten Belastungen nicht mehr (er-)tragen können.
„In den vergangenen Pandemie-Jahren haben die Apotheken alles dafür getan, dass die Bundesrepublik vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist. Wir sind bis an die Grenzen unserer Belastungsfähigkeit, teilweise darüber hinaus, gegangen und sind ausgelaugt. Wir brauchen endlich eine angemessene Bezahlung für unsere Kernaufgabe, die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung“, so Behrendt.
Die Arzneimittelversorgung in Brandenburg bleibt trotz der Schließung der Apotheken an diesem Tag gesichert. Alle für die apothekerliche Dienstbereitschaft eingeteilten Apotheken sind von der Protestaktion ausdrücklich ausgenommen.