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Apotheken stärken! Jetzt! Apothekertag verabschiedet Resolution zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung
Die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags hat heute eine Resolution zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung verabschiedet.
 
Apotheken stärken! Jetzt!
Zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat der Apothekerschaft seine Pläne zur Sicherung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf vorgestellt.
Der Minister ist auf einem gefährlichen Irrweg. Die Apothekerinnen und Apotheker erteilen diesen zerstörerischen Plänen eine klare Absage.
Die Apothekerschaft wird nicht zulassen, dass die Arzneimittelversorgung ihrer Patientinnen und Patienten durch fehlgeleitete und nicht zu Ende gedachte Ideen zum Spielball des Ministers und dadurch dramatisch gefährdet wird.
Die Menschen brauchen keine Medikamenten-Abgabestellen ohne persönlichen Kontakt zur Apothekerin oder zum Apotheker. Sie brauchen keine Scheinapotheken ohne Rezepturen und Notdienste. Vielmehr brauchen sie ein gesundes, flächendeckendes Netz an Apotheken vor Ort. Dort stellen Apothekerinnen und Apotheker als niedrigschwellig zu erreichende und unabhängige Experten eine qualitativ hochwertige Arzneimittelberatung sicher.
Wir fordern statt einer Aushöhlung und eines Rückbaus des heilberuflich getragenen Apothekennetzes, das bestehende und funktionierende System der ambulanten Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort im Sinne einer resilienten und überall gleichwertigen Versorgung aller Menschen zu stabilisieren.
Dafür stehen die Apotheken in Deutschland. Apotheken stärken. Jetzt!
 
Dazu Olaf Behrendt, Vorsitzender des Apothekerverbandes Brandenburg: „Gerade für unser Flächenland Brandenburg, in denen die Menschen schon heute teilweise sehr weite Wege zur nächstgelegenen Apotheke auf sich nehmen müssen, hätten die konfus vorgetragenen und unausgegorenen Pläne Lauterbachs katastrophale Folgen. Anstatt die Apotheken endlich wieder auskömmlich zu finanzieren und die noch vorhandenen Strukturen einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung zu stabilisieren, legt der Minister die Axt an das heilberufliche und unabhängige Apothekensystem. Apotheken zu reinen Arzneimittelabgabestellen zu machen, kommt einer Leistungskürzung aller Versicherten gleich. Darunter würden an allererster Stelle die Patientinnen und Patienten leiden, die Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen und kompetente und qualifizierte Gesundheitseinrichtung vor Ort schätzen und für die Apotheken einfach unverzichtbar sind. 
Die Apothekerinnen und Apotheker werden die Pläne des Bundesgesundheitsministers nicht unwidersprochen lassen und darauf mit weiteren Protesten und Apothekenschließungen auch in Brandenburg reagieren.“